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Stellt Amazon seinen Streaming-Dienst neu auf?

today8. Juni 2023 2

Hintergrund
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Viele Abonnentinnen und Abonnenten des Premium-Dienstes Amazon Prime sind schon seit geraumer Zeit genervt von der aktuellen Entwicklung des Angebots. 2022 zog der US-Online-Händler den Preis kräftig an und machte gleichzeitig den im Service enthaltene Musik-Streaming-Dienst weitgehend unbrauchbar. Obendrein führte Amazon mit Freevee einen kostenlosen Video-Streaming-Dienst ein, auf dem nun viele einst Prime-exklusive Inhalte mit Werbeunterbrechungen laufen – auch für die zahlende Kundschaft. Zumindest mit dem Stand seines Video-Streaming-Angebots scheint auch Amazon selbst nicht zufrieden zu sein. Wie Business Insider unter Berufung auf im Netz aufgetauchte interne Dokumente berichtet, plant der Konzern eine großangelegte Umstrukturierung von Prime Video – allerdings nicht unbedingt zum Vorteil seiner Prime-User.

Demnach hat Amazon seinen Angestellten unlängst eine Umfrage zukommen lassen, in der sie sich zur Idee eines neuen Namens für Prime Video äußern sollten. Zur Auswahl standen demnach die Bezeichnungen Amazon TV, Amazon+, Amazon Premiere, Amazon Stream und Amazon Streaming. Keiner davon mutet wie eine kreative Meisterleistung an, weshalb man sich je nach Reaktion der Befragten wohl weitere Optionen offenhalten will. Zum frischen Namen soll es konsequenterweise auch ein neues Logo geben. Beides dürfte die Kundschaft nicht allzu sehr tangieren. Ganz anders sieht das mit weiteren Plänen aus: Laut Bericht erwägt Amazon, das Angebot an kostenlosen und werbefinanzierten Streaming-Inhalten stark auszubauen.

Das dürfte bei der zahlenden und wenig an Werbeunterbrechungen interessierten Kundschaft eher Grauen als Freude hervorrufen. Sollte sich Amazon bei diesen Plänen am Freevee-Konzept orientieren, könnten bald noch mehr Filme und Serien nur mit lästigen Zwangspausen verfügbar sein. Die sind im Fall von Freevee aktuell zwar noch vergleichsweise kurz. Sollte Amazon diese Art des Streaming-Angebots jedoch tatsächlich als lukrative Einnahmequelle für sich entdeckt haben, könnte sich auch das künftig ändern. In Stein gemeißelt scheint zum jetzigen Zeitpunkt allerdings noch nichts zu sein. Einen konkreten Zeitplan für etwaige Änderungen gibt es laut Bericht bislang nicht.

 

Geschrieben von: redaktion

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