Erdbeben in Worms und Bingen gemessen

Worms/Bingen. In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurde in Worms und in Bingen am Rhein ein Erdbeben gemessen. Der Landeserdbebendienst für Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und benachbarte Regionen meldete um 2:43 Uhr ein Beben der Stärke 3,0 mit Epizentrum in der Nibelungenstadt. In den sozialen Netzwerken berichten einige Wormser, dass ihre Hunde etwa um diese Zeit gebellt oder anders reagiert haben, die Menschen selbst merkten aber nichts.

Ab Stärke drei, also dem gemessenen Wert in Worms, können Anwohner in besiedelten Gegenden die Beben spüren. Hier spricht die Wissenschaft von einem „geringen Beben“. Ab Stärke vier ist von einem leichten Beben die Rede, ab Stärke fünf von einem „moderaten“. Ab diesem Wert muss man mit Schäden rechnen. In Bingen am Rhein wurde das Beben mit der Stärke 2,5 gemesen.

Unter Rheinland-Pfalz verläuft keine direkte Erdplattengrenze. Allerdings ist die Region tektonisch aktiv. Denn die afrikanische Kontinentalplatte erzeugt Druck auf die eurasische Kontinentalplatte, auf der Rheinland-Pfalz sich befindet.

In Rheinland-Pfalz gibt es laut Dreher drei Risikogebiete für die Entstehung eines Erdbebens: Im Wesentlichen sind das die Ausläufer der Niederrheinischen Bucht mit dem Neuwieder Becken, die Eifel und der Oberrheingraben. In diesen Zonen gibt es besonders viel tektonische Bewegung. Die afrikanische Erdplatte übt an diesen Stellen Druck auf die eurasische Erdplatte aus. Die dabei entstehenden Spannungen laden sich in Erdbeben wieder ab.