Internationaler Trend: Die Schlummertaste – „Nur noch fünf Minuten“ in Deutschland besonders beliebt
Verbreitung und Nutzung der Schlummertaste
Die Schlummertaste am Wecker, mit der das Aufstehen um einige Minuten hinausgezögert werden kann, ist international verbreitet – und in Deutschland besonders beliebt. Laut einer aktuellen Studie, die Daten von über 21.000 Nutzerinnen und Nutzern der App „Sleep Cycle“ auswertete (insgesamt rund drei Millionen Nächte), wird die Snooze-Funktion weltweit in etwa 56 Prozent der Nächte genutzt. In Deutschland drücken Menschen die Schlummertaste im Schnitt 2,5 Mal pro Morgen, um sich fünf oder zehn Minuten mehr Schlaf zu verschaffen[1][2][3][4].
Knapp die Hälfte der Befragten nutzt die Taste sogar an mehr als 80 Prozent der Tage. Diese Gruppe schlummert an diesen Tagen im Mittel etwa 20 Minuten lang. Im internationalen Vergleich liegt der Durchschnitt bei 11 Minuten pro Nutzungstag[5][2][3].
Unterschiede nach Geschlecht und Ländern
Gesundheitliche Bewertung und Empfehlungen von Experten
Schlafmediziner und Fachleute raten von der Nutzung der Schlummertaste ab. Der Grund: Gerade die letzten Stunden vor dem Aufwachen sind besonders reich an REM-Schlaf, einer wichtigen Schlafphase für die Erholung des Gehirns. Das wiederholte Drücken der Schlummertaste unterbricht diese Phase und führt dazu, dass zwischen den Alarmen meist nur noch leichter, wenig erholsamer Schlaf möglich ist[1][2][3].
„Die Schlummertaste stört leider einige der wichtigsten Schlafphasen“, so Schlafmedizinerin Rebecca Robbins. „Das Drücken der Schlummertaste unterbricht diese entscheidenden Schlafphasen und bietet dann gewöhnlich nur noch leichten Schlaf zwischen den Snooze-Alarmen.“[1][2][3]
Besonders Menschen mit sehr wenig Schlaf (maximal fünf Stunden) nutzen die Schlummertaste kaum, da sie ihr begrenztes Schlafpensum bis zur letzten Minute ausschöpfen[1][2][3].
Empfohlene Strategien für besseren Schlaf
Fachleute empfehlen, den Wecker auf die spätestmögliche Zeit zu stellen und dann beim ersten Klingeln aufzustehen, um den Schlaf möglichst ungestört zu lassen. Generell gelten sieben bis neun Stunden Schlaf pro Nacht als optimal. Schlafmangel kann die geistige Leistungsfähigkeit beeinträchtigen und das Risiko für gesundheitliche Probleme wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen[2].
Fazit
Die Schlummertaste ist in Deutschland besonders beliebt und wird häufig mehrfach genutzt, obwohl Experten dringend davon abraten. Wer morgens wirklich erholt aufwachen möchte, sollte den Wecker möglichst spät stellen und direkt aufstehen – und auf das verführerische „Nur noch fünf Minuten“ verzichten[1][2][3][4].
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