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Ein Kanzler wächst ins Amt: Friedrich Merz und der Start seiner Amtszeit
Friedrich Merz ist nach der Bundestagswahl 2025 zum Bundeskanzler gewählt worden – allerdings erst im zweiten Anlauf. Zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik scheiterte ein Kanzlerkandidat im ersten Wahlgang, was als ramponierter Start und schwere Hypothek für seine Amtszeit gilt[1]. Die Erwartungen an Merz und seine Koalition aus Union und SPD sind hoch: Nach Monaten politischer Lähmung und internationalem Bedeutungsverlust soll Deutschland wieder handlungsfähig werden.
Dynamik und Stil
Merz zeigt sich seit Amtsantritt mit spürbarem Elan und Tatendurst. Er tritt in Interviews und öffentlichen Auftritten deutlich entschlossener und präsenter auf als sein Vorgänger Olaf Scholz. Besonders am Tag des Koalitionsausschusses präsentierte sich Merz als trittsicherer Innen- und Außenpolitiker und vermittelte den Eindruck, allmählich im Amt anzukommen[2]. Sein Arbeitsstil ist geprägt von Tempo und dem Anspruch, schnelle Veränderungen herbeizuführen – ein deutlicher Kontrast zu Scholz, bei dem oft Dynamik und Freude am Regieren vermisst wurden[2]. Die Koalition will “Schlag auf Schlag” liefern, etwa durch Investitionen in Infrastruktur und Entbürokratisierung.
Herausforderungen und Erwartungen
Trotz der demonstrierten Tatkraft bleiben die Aufgaben gewaltig: Der Koalitionsvertrag verspricht viel, doch die Umsetzung ist anspruchsvoll und hängt von einem funktionierenden Haushalt und der Überwindung bürokratischer Hürden ab[2]. Die politische Landschaft ist zudem stark fragmentiert, die AfD erzielt im Osten Rekordergebnisse, und die Regierungsmehrheit ist knapp[3][4]. Die öffentliche Zustimmung für Merz und die neue Regierung steigt zwar leicht, bleibt aber insgesamt verhalten: 31 Prozent der Bürger sind mit Merz’ Arbeit zufrieden, 47 Prozent äußern weiterhin Kritik[4].
Fazit
Friedrich Merz wächst sichtbar ins Amt, zeigt mehr Energie und Führungswillen als sein Vorgänger und setzt erste Akzente. Doch der Weg zu einer erfolgreichen Kanzlerschaft ist steinig: Die Erwartungen sind hoch, die Herausforderungen groß, und der politische Rückhalt bleibt fragil. Ob Merz das Land tatsächlich aus der politischen Lähmung führen kann, wird sich erst in den kommenden Monaten zeigen[1][2][4].
Geschrieben von: redaktion
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