Betrugsprozess: Gefängnis wegen der VW-Dieselaffäre? – Urteil erwartet
Im Betrugsprozess um die VW-Dieselaffäre steht das Urteil unmittelbar bevor: Am Montag, dem 26. Mai 2025, will das Landgericht Braunschweig nach fast vier Jahren Verhandlung sein Urteil gegen vier ehemalige Manager und Ingenieure verkünden – fast zehn Jahre nach dem Bekanntwerden des Skandals[1][2][3]. Die Staatsanwaltschaft wirft den Angeklagten vor, mitverantwortlich für den Einsatz illegaler Software zur Manipulation von Abgaswerten in Millionen Fahrzeugen gewesen zu sein. Für drei der vier Männer fordert die Anklage Gefängnisstrafen von bis zu vier Jahren, für den vierten eine Bewährungsstrafe[2][4][5].
Der damalige VW-Konzernchef Martin Winterkorn fehlt im aktuellen Prozess – sein Verfahren wurde aus gesundheitlichen Gründen abgetrennt und ist weiterhin offen[2][6][5]. Die Verteidigung plädiert auf Freispruch und sieht ihre Mandanten als „Bauernopfer“, während die Staatsanwaltschaft von vorsätzlichem Betrug ausgeht[4][7][8].
Der Skandal, der 2015 weltweit als „Dieselgate“ bekannt wurde, hat Volkswagen bislang mehr als 30 Milliarden Euro gekostet und zahlreiche weitere Verfahren nach sich gezogen[6][5][3]. Das Urteil am Montag wird mit Spannung erwartet und könnte für die Angeklagten tatsächlich Gefängnis bedeuten. Die juristische Aufarbeitung ist damit aber noch lange nicht abgeschlossen – weitere Verfahren gegen zahlreiche ehemalige VW-Beschäftigte laufen weiterhin[1][3].
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