Geschäftsklima europäischer Firmen in China auf historischem Tiefpunkt

Die Stimmung europäischer Unternehmen in China hat laut der aktuellen Geschäftsklimaumfrage der EU-Handelskammer in China einen neuen Tiefpunkt erreicht. Nur noch 29 Prozent der befragten Firmen zeigen sich optimistisch hinsichtlich ihrer Wachstumsaussichten in der Volksrepublik für die kommenden zwei Jahre – ein Rückgang um drei Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr[1][2][3].

Hauptgründe für den Pessimismus:

  • Wirtschaftliche Unsicherheit: Die schwache Nachfrage in China, insbesondere ausgelöst durch die anhaltende Krise im Immobiliensektor, belastet das Geschäftsklima. Viele Konsumenten halten sich mit Ausgaben zurück, da sinkende Immobilienwerte zu einer erhöhten Sparneigung führen[4][2][3].
  • Erbitterter Preiskampf: In zahlreichen Branchen herrscht ein starker Wettbewerb, der die Margen drückt und die Gewinne der Unternehmen schmälert[1][4].
  • Politische und regulatorische Unsicherheiten: Häufige und wenig transparente Änderungen von Vorschriften sowie die zunehmende Politisierung einzelner Branchen sorgen für zusätzliche Verunsicherung. Auch US-Zölle und Entwicklungen innerhalb der EU tragen zur Instabilität bei[1][4][2][3].
  • Rückgang der Investitionen: Die Investitionsbereitschaft europäischer Firmen in China ist auf ein Rekordtief gefallen. Weniger als vier von zehn Unternehmen planen, ihre Investitionen in diesem Jahr fortzusetzen. Viele Firmen verlagern Investitionen und Lieferketten nach Europa oder Südostasien, um sich gegen geopolitische Risiken abzusichern[1].

Stimmen aus der Wirtschaft:

Jens Eskelund, Präsident der EU-Handelskammer in China, betont:

„Diese Unbeständigkeit, die dem Geschäft so sehr schadet, macht es schwierig, optimistisch zu bleiben. Die Tage hoher Profite und sich füllender Bankkonten mit wenig Mühe sind vorbei.“[1][4][2][3]

Weitere Trends:

  • Rund die Hälfte der Unternehmen plant Kostensenkungen, was häufig auch mit Stellenabbau einhergeht[1].
  • Fast drei Viertel der befragten Unternehmen berichten, dass sich die Geschäftslage im vergangenen Jahr verschlechtert hat[5][4][2].

Fazit:
Die Kombination aus wirtschaftlichen, politischen und regulatorischen Unsicherheiten hat das Geschäftsklima europäischer Firmen in China auf einen historischen Tiefstand gedrückt. Die einstige Attraktivität des Marktes durch Planbarkeit und hohe Gewinne ist deutlich gesunken – Unternehmen müssen heute deutlich mehr Aufwand betreiben, um in China erfolgreich zu bleiben[1][4][2][3].

Quellen

  1. https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/china-eu-unternehmen-geschaeftsklima-100.html
  2. https://www.zeit.de/news/2025-05/28/stimmung-europaeischer-firmen-in-china-erreicht-tiefpunkt
  3. https://www.boersennews.de/nachrichten/artikel/dpa-afx/stimmung-europaeischer-firmen-in-china-erreicht-tiefpunkt/4790355/
  4. https://www.mannheimer-morgen.de/wirtschaft_artikel,-wirtschaft-stimmung-europaeischer-firmen-in-china-erreicht-tiefpunkt-_arid,2307139.html
  5. https://www.merkur.de/wirtschaft/stimmung-europaeischer-firmen-in-china-erreicht-tiefpunkt-zr-93757297.html

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