Steuer- und Gebührenerhöhungen in Bad Kreuznach 2025
Bad Kreuznach steht 2025 vor erheblichen Steuer- und Gebührenerhöhungen, um die massive Finanzkrise der Stadt abzufedern und notwendige Investitionen sowie den Erhalt der kommunalen Infrastruktur zu sichern.
Grundsteuer B
- Für Wohnimmobilien wird die Grundsteuer B rückwirkend zum 1. Januar 2025 von 550 auf 650 Punkte angehoben. Das bedeutet für Eigentümer und Mieter von Wohnungen und Häusern eine spürbare Mehrbelastung, die je nach Größe und Baujahr der Immobilie unterschiedlich ausfällt. Für kleine Wohnungen steigt die Belastung um etwa 30 Euro, für größere Wohnungen um 70 bis 100 Euro jährlich. Hauseigentümer müssen teils mit mehreren hundert Euro Mehrbelastung rechnen[1][2][3].
- Für Gewerbeimmobilien fällt die Erhöhung noch drastischer aus: Der Hebesatz steigt von 550 auf 1.300 Prozentpunkte. Allerdings profitieren einige Gewerbetreibende durch die Grundsteuerreform zunächst von niedrigeren Bemessungsgrundlagen, sodass die tatsächliche Mehrbelastung je nach Einzelfall geringer ausfallen kann[2].
- Die Stadt begründet die stärkere Belastung des Gewerbes damit, dass die Grundsteuerreform die Wohnimmobilien bereits stärker getroffen habe und man Mieter nicht noch weiter belasten wolle[2].
Parkgebühren
- Die Parkgebühren werden deutlich erhöht, um zusätzliche Einnahmen von rund 1,5 Millionen Euro pro Jahr zu erzielen. Dies soll unter anderem durch eine Anpassung der Parktarife, die Bewirtschaftung neuer Flächen (wie der Pfingstwiese) und die Verlängerung des Tariftakts von 30 Minuten auf eine Stunde erreicht werden[1][4].
- Die Mehreinnahmen aus den Parkgebühren sind insbesondere für den Erhalt der defizitären städtischen Bäderlandschaft vorgesehen, darunter das Salinenbad, das Bäderhaus und die crucenia thermen[1][4].
Weitere Maßnahmen und Perspektive
- Zusätzlich ist für 2026 die Einführung einer Bettensteuer geplant, die gezielt zur Finanzierung der Bäderlandschaft beitragen soll[4].
- Die Stadt sieht sich durch die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) gezwungen, diese Maßnahmen zu ergreifen, um einen genehmigungsfähigen Haushalt vorlegen und notwendige Investitionen, wie den Bau einer neuen Grundschule oder weiterer Kitas, realisieren zu können[1][5].
- Trotz dieser Maßnahmen bleibt ein zweistelliges Millionendefizit bestehen. Die Steuer- und Gebührenerhöhungen sind daher Teil eines umfassenden Konsolidierungskurses, der die finanzielle Handlungsfähigkeit der Stadt sichern soll[1][5].
Fazit
Die Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen in Bad Kreuznach müssen sich 2025 auf deutliche Mehrbelastungen durch höhere Grundsteuern und Parkgebühren einstellen. Diese Maßnahmen sind aus Sicht der Stadtspitze alternativlos, um die Finanzkrise zu bewältigen und zentrale kommunale Leistungen aufrechterhalten zu können[1][2][5][4].
Quellen:
- https://tourismusbeitrag-so-nicht.de/2025/04/11/parkgebuehren-in-bad-kreuznach-sollen-um-15-millionen-euro-steigen/
- https://www.rhein-zeitung.de/lokales/oeffentlicher-anzeiger/bad-kreuznach-eine-stadt-im-wuergegriff-des-geldmangels_arid-4034581.html
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