Umfrage: Vielen Bädern fehlt das Personal

Viele Bäder in Deutschland leiden derzeit unter erheblichen Personalengpässen. Laut einer aktuellen Umfrage des Verbands kommunaler Unternehmen, an der 113 Betreiber kommunaler Hallen- und Freibäder teilnahmen, hatten zu Monatsbeginn 38 Prozent der Bäder noch nicht alle Stellen besetzt. In mehr als jedem vierten Bad waren sogar über zehn Prozent der Stellen unbesetzt[1][2][3].

Dieser Personalmangel wirkt sich zunehmend auf die Öffnungszeiten aus, besonders bei Freibädern, die gerade in die Saison starten oder bereits geöffnet haben. Zwölf Prozent der Betreiber gaben an, dass sie in der vergangenen Saison wegen Personalmangels oder Überfüllung zeitweise an Wochenenden schließen mussten[1][2][3]. Die Folge sind eingeschränkte Freizeitangebote und eine erhöhte Belastung für das verbleibende Personal.

Der Hauptgeschäftsführer des Verbands kommunaler Unternehmen, Ingbert Liebing, betont, dass in Deutschland eine hohe Nachfrage nach Schwimmbädern auf ein knappes Angebot an Bädern und qualifizierten Schwimmmeistern trifft. Er warnt, dass sich dieser Trend durch den demografischen Wandel noch verschärfen könnte. Künftig werde das Bademeister-Team maßgeblich über die Öffnungszeiten der Bäder entscheiden – ähnlich wie ein Koch in der Gastronomie über die Öffnungszeiten eines Restaurants[1][2][3].

Um dem Personalmangel entgegenzuwirken, setzen einige Bäder bereits auf technologische Lösungen wie KI-gestützte Videoüberwachung zur Wasseraufsicht in Hallenbädern. Der Einsatz solcher Technologien in Freibädern ist jedoch aufwändiger und teurer, da mehr Kameras benötigt werden[3].

Der Fachkräftemangel betrifft vor allem qualifizierte Rettungsschwimmer, deren Zahl in Deutschland zwischen 2.000 und 3.000 zu gering ist. Dies führt nicht nur zu verkürzten Öffnungszeiten, sondern auch zu Sicherheitsrisiken für die Badegäste. Gründe für den Mangel sind unter anderem die unattraktiven Arbeitszeiten, die oft abends und an Wochenenden liegen, sowie der Wegfall vieler Mitarbeitender während der Corona-Pandemie, die nicht zurückgekehrt sind[4].

Zusätzlich zum Personalmangel sehen viele Badbetreiber auch einen hohen Sanierungsbedarf bei den Bädern, der die Situation weiter erschwert. Die Fördermittel sind oft nicht ausreichend, um die notwendigen Investitionen zu tätigen[5].

Zusammenfassend zeigt die Umfrage ein deutliches Problem: Viele Bäder in Deutschland kämpfen mit einem Mangel an qualifiziertem Personal, was bereits zu Einschränkungen bei den Öffnungszeiten und der Sicherheit führt und die Zukunft der Schwimmbäder vor große Herausforderungen stellt[1][2][3][4][5].

Quellen:

  1. https://www.zeit.de/news/2025-05/24/umfrage-vielen-baedern-fehlt-das-personal
  2. https://www.flz.de/umfrage-vielen-baedern-fehlt-das-personal/cnt-id-ps-779ccbc2-e4da-4c01-928e-026d5bed6955
  3. https://www.mannheimer-morgen.de/vermischtes_artikel,-vermischtes-umfrage-vielen-baedern-fehlt-das-personal-_arid,2306391.html
  4. https://www.chip.de/news/Freibadsaison-2025-Warum-viele-Baeder-kurz-vor-dem-Aus-stehen_185994477.html
  5. https://www.vku.de/presse/pressemitteilungen/vku-baederumfrage-fachkraeftemangel-und-sanierungsbedarf-als-sorgenkinder/

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