Weltkriegsbombe in Lindenthal erfolgreich entschärft
Fund und Entschärfung
Am Freitag, dem 16. Mai 2025, wurde bei Bauarbeiten zur Verlegung einer Stromtrasse im Bereich Gleueler Straße/Leiblplatz in Köln-Lindenthal eine amerikanische Fünf-Zentner-Bombe mit Heckaufschlagzünder aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt[1][2]. Die Entschärfung des Blindgängers erfolgte am Dienstag, den 20. Mai 2025, durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf und wurde am frühen Nachmittag erfolgreich abgeschlossen[3][4][5][6][2].
Evakuierung und Maßnahmen
Für die Entschärfung musste ein Evakuierungsradius von 300 Metern um den Fundort eingerichtet werden. Rund 2.750 Anwohnerinnen und Anwohner mussten ihre Wohnungen verlassen, darunter auch das Seniorenhaus St. Anna und die Uniklinik Köln[1][7][3][2]. Die Evakuierung begann gegen 9 Uhr mit Klingelrundgängen durch das Ordnungsamt. Besonders aufwendig gestaltete sich die Evakuierung der Uniklinik: 1.000 Patienten wurden im Vorfeld entlassen, etwa 800 verbliebene Patienten wurden in sichere Klinikbereiche verlegt oder vor Ort betreut[3][5][2]. Operationssäle standen während der Entschärfung still, geplante Behandlungen und Operationen mussten verschoben werden[3][2].
Zur Sicherheit der Patienten der Uniklinik wurden wassergefüllte Seecontainer als Schutzmaßnahme aufgestellt[1]. Für Anwohner, die keine andere Unterkunft hatten, wurde eine Anlaufstelle im RheinEnergieSTADION eingerichtet, die jedoch nur von wenigen genutzt wurde[1][2].
Verkehr und Sperrungen
Während der Evakuierung und Entschärfung waren zahlreiche Straßen gesperrt, darunter Franz-, Herder-, Theresienstraße, Gleueler Straße und Teile der Kerpener Straße. Die Josef-Stelzmann-Straße wurde ab dem Folgetag wieder für den Verkehr freigegeben, viele Halteverbote blieben jedoch zunächst bestehen[1][3][4][2]. Auch der öffentliche Nahverkehr war betroffen, einzelne Bus- und Bahnlinien wurden umgeleitet[2].
Nach der Entschärfung
Gegen 13:30 Uhr gab die Stadt Köln Entwarnung: Die Bombe war erfolgreich entschärft, und die Rückverlegung der Patienten sowie die Rückkehr der Anwohner konnten beginnen[3][5][2]. Die betroffenen Straßen blieben teilweise noch für Rücktransporte gesperrt, der Normalbetrieb in der Uniklinik wurde schrittweise wieder aufgenommen[5].
Fazit
Die Entschärfung der Weltkriegsbombe in Lindenthal verlief dank der umfangreichen Vorbereitungen und des koordinierten Einsatzes von Ordnungsamt, Feuerwehr und Uniklinik reibungslos. Trotz der logistischen Herausforderungen, insbesondere für die Uniklinik, konnten alle Maßnahmen erfolgreich umgesetzt und die Sicherheit der Bevölkerung gewährleistet werden[1][3][5][2].
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