In den 90ern brachte Harry Wijnvoord im Fernsehen Kühlschränke und Gartenmöbel unter die Leute. Nun will er ihnen etwas anderes geben: einen Schlager, der das Fernweh-Gefühl in Pandemie-Zeiten in Worte fasst.
Wenn der gebürtige Niederländer spricht, hat man plötzlich alles wieder vor Augen: ihn selbst im Anzug, seinen Sidekick Walter Freiwald, diese blinkende Jahrmarkt-Kulisse und ein Publikum, das wie von Sinnen „Weniger!“, „Mehr!“ oder „50!“ brüllt. „Der Preis ist heiß“, eine RTL-Show, bei der es galt, Preise von Produkten zu raten, war Wijnvoords großes Ding. Von 1989 bis 1997. Rund 25 Jahre später hat Wijnvoord nun entschieden, seine Stimme noch für etwas anderes zu verwenden. Er singt – man darf staunen – einen Schlager auf hochdeutsch ohne niederländischen Slang.
Um dieses von der Pandemie geboosterte Fernweh-Gefühl – seit jeher ein Grundmotiv schmachtvoller Schlager-Stücke – dreht sich auch sein Lied, das „Wind im Gesicht“ heißt und am 25. Januar erscheinen soll. Wijnvoord Text darin: „Ich will endlich wieder raus. Will die Schönheit fremder Länder sehen. Und mit Menschen, die ich mag, tanz‘ ich in den neuen Tag.“
„Wind im Gesicht“, wurde vom Kölner Musikproduzent und ehemaligen WWF-Club-Moderator Jürgen Triebel geschrieben „Es wird noch mehr kommen“, sagt Wijnvoord. Und im Geiste hört man Menschen enthemmt „Weniger!“, „Mehr!“ und „50!“ brüllen.
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