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Die Lonza fließt wieder im Schweizer Katastrophengebiet

today1. Juni 2025 3

Hintergrund
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Die Lonza fließt wieder im Schweizer Katastrophengebiet: Lage nach Gletscherabbruch im Lötschental

Nach dem massiven Gletscherabbruch am Mittwoch im Lötschental im Schweizer Kanton Wallis hat sich die Lage im Katastrophengebiet vorerst leicht entspannt. Der Gebirgsfluss Lonza, der durch einen gigantischen Schuttkegel aufgestaut wurde, bahnt sich inzwischen wieder seinen Weg ins Tal. Das Risiko einer plötzlichen Flutwelle ist damit gesunken, bleibt aber weiterhin bestehen – vor allem mit Blick auf die bevorstehenden Regenfälle und die fortschreitende Eisschmelze[1][2][3].

Aktuelle Situation:

  • Der aufgestaute See hinter dem Schuttkegel ist in den vergangenen Tagen um etwa einen Meter gesunken, da das Wasser langsam über und durch den Schuttkegel abfließt[1][2].
  • Die Wassermenge im See hat sich von rund einer Million auf etwa 800.000 Kubikmeter reduziert[1][2].
  • Die Behörden beobachten die Situation rund um die Uhr und haben Maßnahmen ergriffen, um den Abfluss zu sichern, etwa durch den Einsatz von Baumaschinen und das Ablassen von Wasser aus dem Staubecken bei Ferden[4][5].

Gefahrenlage weiterhin angespannt:

  • Die größte unmittelbare Gefahr – eine plötzliche Flutwelle oder ein Murgang (eine Lawine aus Geröll und Schlamm) – ist vorerst gebannt, aber nicht vollständig ausgeschlossen[4][3][5].
  • Insbesondere für die weiter talwärts gelegenen Orte Gampel und Steg bleibt Wachsamkeit geboten, da bei starkem Regen oder weiteren Felsabbrüchen erneut große Wassermassen und Geröll ins Tal gelangen könnten[4][3][5].
  • Die Wettervorhersage kündigt für die kommenden Tage Regen an, was die Stabilität des Schuttkegels gefährden und das Risiko neuer Abgänge erhöhen könnte[4][3].

Ausmaß der Zerstörung:

  • Das Dorf Blatten wurde fast vollständig unter den Schuttmassen begraben; die meisten der wenigen verschonten Häuser sind inzwischen durch das aufgestaute Wasser der Lonza überflutet[6][7].
  • Die etwa 300 Einwohner von Blatten waren rechtzeitig evakuiert worden[4][7].

Maßnahmen und Ausblick:

  • Schwimmende Barrieren und technische Maßnahmen sollen verhindern, dass Schwemmmaterial den Ablauf blockiert[2].
  • Die Behörden betonen, dass die Natur den Rhythmus vorgibt und sie vor allem auf weitere Wetterentwicklungen reagieren müssen[4][3].
  • Die Lage bleibt dynamisch, aber die unmittelbare Gefahr einer katastrophalen Flutwelle ist vorerst zurückgegangen. Dennoch ist die Situation weiterhin angespannt, und die Bevölkerung sowie Einsatzkräfte bleiben in Alarmbereitschaft[1][3][5].

Fazit:
Die Lonza fließt wieder durch das Katastrophengebiet im Lötschental, der Wasserspiegel sinkt langsam, und das Risiko einer sofortigen Flutwelle hat abgenommen. Die Lage bleibt jedoch fragil, insbesondere bei weiterem Regen und möglicher Instabilität des Schuttkegels. Die Behörden sind wachsam und setzen alles daran, die Situation unter Kontrolle zu halten[4][1][2][3][5].

Quellen:

  1. https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.im-katastrophengebiet-waechst-die-angst-vor-waerme-und-regen.c09224eb-c73d-4d11-b634-00bf8c8b46cd.html
  2. https://www.stern.de/panorama/weltgeschehen/lonza-in-der-schweiz–haelt-der-schuttkegel-dem-fluss-und-regen-stand–35769838.html
  3. https://www.stimme.de/leben/panorama/gletscherabbruch-loetschental-wallis-2025-gefahr-murgang-lonza-gampel-steg-evakuierung-art-5058446
  4. https://www.stern.de/panorama/weltgeschehen/schweiz–blatten-vollstaendig-unter-wasser—video-zeigt-unterwasserdorf-35766940.html
  5. https://www.tagesschau.de/ausland/europa/gletscherabsturz-schweiz-102.html

Geschrieben von: redaktion

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